Die zur Familie der Egerlingsartigen (Agricaceae) gehörenden Shiitake Pilze haben einen kreisrunden oder unregelmäßig runden, hell- bis dunkelbraun gefärbten, charakteristisch melierten Hut mit einem Durchmesser von 2 bis 10 cm. Oft findet man weißliche bis bräunliche Schuppen oder tiefe Risse in der Hutoberfläche. Die Hüte sind bei jungen Pilzen gewölbt und glockenförmig und später niedergedrückt und ähneln umgekehrten Untertassen. Die Lamellen auf der Hutunterseite sind weißlich oder zartgelb gefärbt und werden mit zunehmendem Alter bräunlich. Der Stiel ist weißlich oder bräunlich und weist braune Schuppen auf.
Das Fruchtfleisch ist weißlich bis leicht gräulich gefärbt, fest und kann im Stiel sogar etwas hart und lederig sein. Der Geschmack ist ausgezeichnet, sehr fein aber leicht säuerlich und wird als dem Kultur-Champignon überlegen beschrieben. Auch in getrocknetem Zustand verliert dieser Pilz nichts von seinem hervorragenden Aroma und verströmt einen sehr intensiven Duft, der etwas an Knoblauch erinnert.
Shiitake kommen ursprünglich aus China und leben wildwachsend als Weißfäulepilze auf abgestorbenem Holz von Eichen und Buchen, seltener auf Kastanien, Erlen, Birken oder Espen. In der fernöstlichen Medizin ist Shiitake seit etwa 2000 Jahren bekannt und wird als hervorragendes Heilmittel geschätzt. Bereits im Jahre 1313 wurde von einem gewissen Wang Cheng das erste wissenschaftliche Buch über Pilze verfasst und darin die gesamte Technologie, wie sie bis auf den heutigen Tag in der Praxis durchgeführt wird, im Detail beschrieben. Buddhistische Mönche brachten Shiitake etwa im 16. Jahrhundert nach Japan, wo die Kulturarten erheblich modifiziert und die Produktion verbessert wurde sodass Japan heute der weltweit führende Produzent von Shiitake ist. In Europa und Amerika begann man erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts damit, Shiitake zu kultivieren.
In Japan wird Shiitake häufig auf einem Baum namens Shii angebaut und da Take auf japanisch soviel wie Pilz heißt bedeutet der Name Shii-Take oder Shiitake einfach der Shii-Baum-Pilz. In China wiederum heißt Pilz gu und der Pilz wird dort Shiang-gu genannt.
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Shiitake werden mittlerweile auch bei uns in Europa gezüchtet und frisch das ganze Jahr über in kleineren Mengen angeboten. Getrocknete Shiitake werden aus Japan in die ganze Welt exportiert und in Fernost-Läden angeboten.
Der Shiitake ist ein hochwertiges und gesundes Nahrungsmittel, ein dem aktuellen Zeitgeist entsprechendes functional food, das die Abwehrkräfte des Körpers und die Nieren stärken und Cholesterinablagerungen von tierischer Nahrung aus dem Körper ausscheiden helfen soll.
Frische Shiitake Pilze müssen nicht geputzt werden, lediglich verhärtete Stiele sollte man kürzen. Die Pilze werden ganz, halbiert oder in Scheiben geschnitten verarbeitet und eignen sich praktisch für jedes Pilzgericht. Sie nehmen die Flüssigkeit und den Geschmack von anderen Zutaten gut auf und können überall anstelle anderer Speisepilze verwendet werden.
Shiitake haben in Japan eine vergleichbare Bedeutung wie der Zuchtchampignon in Europa. In der asiatischen Küche wird dieser Edelpilz wegen seines aromatischen, unverwechselbaren Geschmacks sehr geschätzt und wird hauptsächlich als Suppengrundlage sowie als Beilage zu Reis verwendet.
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